12.02.2015 - Vortrag zum Habicht –Vogel des Jahres 2015
Der NABU Osterode lädt alle Interessierten am 19. Februar um 19.00 Uhr zu einem Vortrag über den Habicht, Vogel das Jahres
2015 in das Naturschutzzentrum, Abgunst 1 in Osterode ein. Ursula Glock-Menger, Fritz Ahrens und Dr. Erich Glock werden den
Anwesenden viel Wissenswertes und Spannendes über den Jahresvogel berichten.
Foto: NABU/W. Lorenz - Habicht
Der Naturschutzbund Deutschland (NABU) hat den Habicht (Accipter gentilis) zum „Vogel des Jahres 2015“ gewählt. Auf den
Grünspecht, Vogel des Jahres 2014, folgt damit ein Greifvogel, der wie viele andere seiner Verwandten immer noch der
illegalen Verfolgung ausgesetzt ist, obwohl die Jagd auf den Habicht seit den 1970er Jahren verboten ist.
„Illegal abgeschossene, vergiftete oder gefangene Habichte sind nach wie vor trauriger Alltag. Es gibt immer noch einzelne
Jäger, die ihn als Konkurrenten bei der Jagd auf Hasen und Fasane sehen. Auch bei Geflügel- und Taubenzüchtern ist der
Habicht nicht besonders beliebt. Jährlich stellen Polizisten und Tierschützer in Deutschland Habichtfangkörbe sicher –
viele davon in der Nähe von Taubenhaltungen“, so der NABU.
Der Habicht holt sich auch mal ein Haushuhn oder eine Reisetaube. Hauptnahrung sind aber die wildlebenden Ringel- oder
Stadttauben sowie Krähen, von denen es ausreichend viele gibt. Daher entwickelt sich der Habicht auch in vielen Gegenden
zunehmend vom scheuen Waldbewohner zum Nachbarn in städtischen Parks und Friedhöfen. In der Stadt sei das Nahrungsangebot
das ganze Jahr über gesichert.
Nach aktuellen Erfassungen leben in Deutschland 11.500 bis 16.500 Brutpaare. Eine der höchsten Siedlungsdichten von
Habichten weltweit hat die Hauptstadt Berlin mit etwa 100 Brutpaaren. Derzeit sind die Bestände in Deutschland zwar nicht
flächendeckend gefährdet, allerdings verschwindet der Habicht aus manchen Gebieten oder ist dort unerklärlich selten.
Der 50 bis 60 Zentimeter große Habicht ist ein kräftiger Greifvogel. Sein Körperbau mit kurzen gerundeten Flügeln und einem
relativ langen Schwanz ist gut an schnelle Sprints in unübersichtlichem Gelände angepasst. Wie bei den meisten Greifvögeln
sind weibliche Tiere mit durchschnittlich 60 Zentimetern größer und schwerer als die Männchen mit etwa 53 Zentimetern
Körpergröße. Die Oberseite ist grau, die Unterseite der Flügel, Brust und Bauch sind weiß mit schmalen schwarzen
Querstreifen, eine Zeichnung die man nach dem Sperber, dem kleinen Vetter des Habichts, auch „Sperberung“ nennt. Typisch
sind der helle Überaugenstreif und die gelb bis orange gefärbte Iris.
Viele weitere Informationen erhalten die Teilnehmer während des Vortrages.
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