12.02.20112 - Kopfweiden – eine alte Kulturform
NABU Osterode bemüht sich um den Erhalt
Trotz eisiger Temperaturen konnte Reiner Deichmann vom NABU Osterode vier Helfer motivieren, in der
Schwiegershäuser Feldmark eine notwendige Kopfweidenpflege durchzuführen. 30 stattliche Kopfweiden bekamen so einen
Pflegeschnitt für die nächsten Jahre.
Kopfweiden sind ein altes Kulturgut, welche in der heutigen Landschaft Rückzugsräume und Brutmöglichkeiten für eine Vielzahl
von Insekten sowie Vögeln und Fledermäusen bieten. In der Vergangenheit wurden sie oft in der Grünlandwirtschaft als
begleitender Kopfholzbetrieb durchgeführt, um neben der Wiesen- und Weidennutzung Holzerträge zu erzielen.
Durch die drei- bis fünfjährige Holzernte bilden sich Hohlräume durch Fäulnis an den Schnittstellen, die gern von Höhlen-
oder Halbhöhlenbrütern genutzt werden. Neben der ökologischen Bedeutung und der früher wirtschaftlichen Nutzung spielen für
den Erhalt der Kopfbäume aber auch ästhetische Aspekte eine Rolle.
In dem abgelegten Schnittmaterial der Bäume entstehen Brutplätze für Rotkehlchen und Zaunkönig sowie VersteckmögIichkeiten
für Igel, Eidechsen oder verschiedene Amphibienarten.
Edgar Bierwirth, Michael Schneider, Peter Schneider und Reiner Deichmann (es fehlt auf dem Foto Andrey Zaslavskiy) haben die
Kopfweidenpflege in Schwiegershausen durchgeführt
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