|
09.07.2009 - Eisvogel-Beobachtungen mitteilen
Auch im Landkreis Osterode ist der Eisvogel (Vogel des Jahres 2009), der wegen seiner Farbenpracht auch „fliegender Edelstein“ genannt wird, hin und wieder zu beobachten. „Doch die Meldungen, die wir erhalten, reichen nicht aus, um sich ein Bild über den Bestand machen zu können“, so der 1. Vorsitzende des NABU Osterode, Wolfgang Rackow.“ Daher bitten wir die Bevölkerung, uns alle Beobachtungen zu melden. Wichtig ist dabei das Datum und der Ort der Beobachtung“, so Rackow.
Zu erreichen ist der NABU unter der Ruf-Nr. 05522/920870 (Anrufbeantworter) oder per E-Mail nabu-osterode@online.de und natürlich schriftlich unter Abgunst 1 in Osterode.
Die Brutpaare in Deutschland werden auf 5600 bis 8000 geschätzt. Doch ist der Eisvogel nirgends häufig. Wo Bäche und Flüsse in ein Korsett aus Stein und Beton gezwängt wurden und Stauwehre wandernden Fischarten den Weg versperren, findet der Eisvogel weder genügend Nahrung noch ausreichend Brutmöglichkeiten. Das Umweltbundesamt stuft derzeit nur zehn Prozent unserer Fließgewässer als naturnah ein.
Eine Gewässerpolitik für naturnahe Flüsse, die dem Eisvogel nützt, ist auch ein wirkungsvoller Hochwasserschutz und kommt der Natur und den Menschen, die an Flüssen leben, zugute. Der NABU fordert daher die Einrichtung von Gewässerrandstreifen und die Ausweisung von Überschwemmungsgebieten.
Der Eisvogel braucht sauberes Wasser, naturnahe Bäche, Flüsse und Seen sowie artenreiche Talauen. Nur dort findet er seine Nahrung, überwiegend Kleinfische, und natürliche Steilwände für die Anlage seiner Brutröhren. Diese Lebensräume sind in Deutschland trotz mancher Fortschritte im Gewässerschutz immer noch Mangelware.
Woher der Name des etwa spatzengroßen Eisvogels (Alcedo atthis) stammt, ist strittig. Manche Deutungen leiten den Namen vom althochdeutschen „eisan“ für „schillern“ oder „glänzen“ ab. Die Bezeichnung „Schillervogel“ passt zum flirrenden Farbenspiel, das der Eisvogel im Sitzen und im Flug bietet. Andere Autoren interpretieren den Eisvogel als „Eisenvogel“ und vermuten einen Bezug auf das stahlblaue Rücken- oder das rostfarbene Bauchgefieder.
|
|